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Showing posts with the label Forschung

Rebuild By Design Munich – Zehn Jahre später

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Am 10.07.2015 fand die Abschlussveranstaltung von REBUILD BY DESIGN MUNICH statt – Nicola Borgmann und ich hatten zusammen in einem unschlagbaren Team an der TUM und der Architekturgalerie München e.V. ein Seminar, eine Ausstellung und ein Symposium mit internationalen Gästen dem Fachpublikum präsentiert. Worum ging es? Seit dem Tsunami im Indischen Ozean und dem Hurrikan Katrina in New Orleans ist Resilienz in Architektur, Städtebau und Stadtplanung ein wichtiges Querschnittthema. Die Initiative “Rebuild by Design” versuchte in den USA, Resilienz in der klimaadaptiven Planung stärker zu integrieren. Als fachliche Reaktion fand 2015 das Event REBUILD BY DESIGN MUNICH statt, um das Thema der Fachöffentlichkeit und Studierenden der Technischen Universität München zu vermitteln. Das Event umfasste ein Seminar und ein Symposium an der TUM und eine Ausstellung in der Architekturgalerie München. Die Seminarergebnisse führten zur Gestaltung der Exponate der Ausstellung. Im Symposium beleuchte...

Rezension zu Bavarität bei Raumforschung und Raumordnung

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Im Journal "Raumforschung und Raumordnung" ist eine sehr lesenswerte Rezension von "Bavarität – Krisenbewältigung im baukulturellen Raum" erschienen. Sie ist in einem positiven Ton geschrieben und geht detailliert auf die Inhalte des Buchs ein. Die Rezension bietet fundierte Anregungen, über das Buch hinaus den Komplex Resilienz, Stadtentwicklungspolitik, Planungs- und Baukultur integriert zu erforschen und zu denken. Verfasst hat die Rezension Prof. Dr. Detlev Kurth, Lehrstuhl Stadtplanung, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau. Er schreibt: Bayern ist einer der wenigen deutschen Flächenstaaten, in dem es bis heute keinen eigenständigen Studiengang der Stadt- und Raumplanung gibt und in dem diese Profession einen schweren Stand hat, sich zu behaupten. In der Baukultur und in den Standortentscheidungen in Bayern ist dies sichtbar. (...) Baukultur sollte aber immer auch mit Planungskultur einhergehen. In diesen Zeiten, in denen nicht nur d...

Bavarität – Year One

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Der Verlag erinnerte mich gerade daran, dass "Bavarität – Krisenbewältigung im baukulturellen Raum" in der digitalen Fassung vor einem Jahr erschienen ist. Mensch, ist in der Zwischenzeit viel passiert! Etwa einen Monat später erschien die gedruckte Fassung des Buchs bei Springer Spektrum. Zwei besonders schöne Rezensionen erschienen. Ein erstes Event in Landshut ("Gespräche zur bayerischen Baukultur") stellte das Buch der Öffentlichkeit vor. In einer Blogserie erklärte ich meine Intention hinter dem Buch, wie es aufgebaut ist und wie der Begriff der "Bavarität" hergeleitet wurde. Stellte ausgewählte Bilder vor, verwies auf Lieblingsfußnoten. Ein weiteres Event fand in München statt, in Studio von Schnitzer& sowie der Begleitung von Nicola Borgmann und Mathieu Wellner. Die Sep Ruf Gesellschaft informierte über das Buch und insbesondere das Kapitel über den Tucherpark. In Landshut folgte ein Vortrag zum Thema Erinnerungskultur in der Architektur (in der...

CRITICAL VOID Hörstück in Kooperation mit Z'EV

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CRITICAL VOID war eine urbanistische Studie und ein Hörstück, das ich 2013 zusammen mit Stephan Joel Weisser im Auftrag des Kulturreferats der Stadt München entwickelt hatte. Die Aufnahme ist bei Bandcamp erhältlich, der vollständige Bericht der Studie bei Academia. Es folgen der Stream der Audioaufnahme, die wesentlichen Erkenntnisse aus dem Bericht sowie Teile der Lyrik des Hörstücks.  CRITICAL VOID von Z'EV, Fragment King (M. Kammerbauer), Alexandra von Bolz'n Die Zukunft baut auf dem Geschehenen auf. Neue Zeiten brauchen aber auch eine neue Erinnerungskultur. Studien zur Planungsgeschichte im öffentlichen Raum hörbar zu machen bietet eine neue Dimension, um sich der Entstehungsgeschichte urbaner Räume zu nähern. Dies war auch ein Ergebnis des Projekts CRITICAL VOID, unterstützt durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München innerhalb der Reihe „Transforming Design“ im MaximiliansForum im Sommer 2013. Hier wurden innerhalb einer urbanistischen Studie e...

Die Risszeichnung als utopische Praxis

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In PERRY RHODAN-Band 3319 "Rettet NATHAN!" des Chefautors der Serie, Ben Calvin Hary, wird auch eine lange Tradition dieser Science Fiction-Serie fortgesetzt – die Präsentation einer Risszeichnung. In dem genannten Heft stammt die fiktiv-technische Darstellung der Figur Aurelia Bina von mir. Sie ist eine semitronische Entität, ein künstliches Wesen, das sich als Frau versteht, Gefühle simulieren kann und eine biologische Hülle besitzt. Dadurch ähnelt sie einem Menschen so sehr, dass es schwer fällt, einen Unterschied zwischen künstlichem und natürlichem Wesen festzumachen. Mich fasziniert diese Figur und ich durfte eine Zeichnung von ihr für die Serie erstellen. Die Elemente sind freihand gezeichnet und im Rechner montiert. Wie üblich, befindet sich die Risszeichnung in der Heftmitte. Die Risszeichnungen als kulturelle Praxis habe ich u.a. in meinem Beitrag für Ästhetik & Kommunikation diskutiert, aus dem ich hier zitiere: "Die Praxis, Risszeichnungen von Raumschiffe...

Urban Evolution Performance, Weimar

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Urban Evolution was a performance in public space in Weimar, Germany. Our intention was to address the phenomenon that new urban quarters lack atmosphere or "patina" due to their newness. In other words, they can't tell you a story related to their history or milieu, stories which can be appropriated, stories which give people a sense of belonging or identity. In new developments such stories have to be written first. So, we decided to playfully write a synthetic urban history, with boxes operated by individuals that would represent three different developmental steps. Prior to each step and resultant movement of the box, the individuals would mark up traces with chalk on the paving. The boxes represent phases in urban development, the movements indicate where temporary and permanent structures succeed each other, and each step was represented by different colors. The steps all leave traces behind that can be perceived by observers and users of public space ...

Neue Publikation: Ausstellungsbericht in der Bauwelt

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Für die neue Ausgabe der Bauwelt habe ich mir die Ausstellung "Carbon Confessions" mit Projekten von MVRDV in der Architekturgalerie München angesehen: "Der Blick auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der eigenen Architekturpraxis zeigt, wie das Büro zur Einhaltung (und Überschreitung) von Klimazielen beiträgt. Dabei werden architektonische Antworten auf die Fragen des Klimawandels geboten. Die Ausstellung in der Architekturgalerie München hat mit ihren recycelten Materialien und Exponaten einen Vorbildcharakter." Danke an die Redaktion!  Link zum aktuellen Heft: https://www.bauwelt.de/4.2025-4202854.html  

In zwei Wochen: Lesung in Die Zentrale zum Rieblwirt

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In zwei Wochen werde ich in der Zentrale zum Rieblwirt in Landshut Passagen aus meinem Buch "Bavarität" lesen. Seid dabei! Veranstaltungswebsite – Die Zentrale zum Rieblwirt Verlagswebsite "Bavarität – Krisenbewältigung im baukulturellen Raum"

ALIEN: gefangen im paranoiden Raum

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Vor ein paar Jahren habe ich eine Artikelserie über die unmöglichen Orte des phantastischen Films für eine deutsche Architekturzeitschrift verfasst. Jenseits der drei veröffentlichten Beispiele (Blade Runner, Twin Peaks, Interstellar) hätte es noch einen vierten Teil geben können, über Ridley Scotts ALIEN. Nachdem ich neulich ALIEN: Romulus anschauen konnte und mich in dem Retrodesign der Raumschiffskulissen fast wie "daheim" gefühlt habe, bringe ich hier den unveröffentlichten Text über den paranoiden Raum des Filmklassikers ALIEN ... Abgeschlossene Räume, Infektionen durch unbekannte parasitäre Erreger, biomechanische Albtraumlandschaften und eine rotgestreifte Katze: Nie war der Science Fiction-Film paranoider, und im Weltraum kann sowieso niemand einen schreien hören. "Alien" ist ein grandioser, unerreichter Film, dessen Alleinstellung durch zahlreiche nachfolgende Variationen zum Thema nur unterstrichen wird. Demonstrierte Ridley Scotts "Prometheus" b...

Gibt es die gotische Stadt überhaupt? Vortrag im Bauzunfthaus Landshut am 22.01.2025

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Am 22. Januar konnte ich im Bauzunfthaus Landshut einen Vortrag zum Thema "Krise der Erinnerung? Antworten auf baukulturelle Fragen" halten. Die Architektur und die Stadt bedingen unterschiedliche Erinnerungskulturen. Werden Unterschiede als Gegensätze wahrgenommen, können sie zu Krisen führen. Um den Besuchern einen bildhaften Einstieg zu bieten, habe ich Szenen aus David Lynchs Film "Lost Highway" gezeigt. Der Protagonist Fred scheut Filmaufnahmen und erinnert sich an Ereignisse lieber auf seine Art – nicht unbedingt, wie sie passiert sind. Was bedeutet das für unser Verständnis der Stadt der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft? Die Landshuter Zeitung berichtete ausführlich über meinen Vortrag und die Diskussion im Anschluss. Vielen Dank an alle Beteiligten!  

Heute Abend in Landshut!

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Noch eine Woche! Vortrag im Bauzunfthaus Landshut

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Noch eine Woche! Am 22. Januar halte ich im Bauzunfthaus in Landshut einen Vortrag zum Thema “Krise der Erinnerung? Antworten auf baukulturelle Fragen”. Die Architektur und die Stadt bedingen unterschiedliche Erinnerungskulturen. Werden diese Unterschiede als Gegensätze wahrgenommen, können sie zu Krisen führen. Als Beispiel dient das Pellerhaus in Nürnberg: Im Zweiten Weltkrieg zerstört und Gegenstand eines "schöpferischen Wiederaufbaus" der Nachkriegsmoderne, werden heute einerseits dessen Abriss und historisierende Replik, andererseits dessen Erhalt gefordert. Welche baukulturellen Konsequenzen hat dieser Streit, wie kann ein nachhaltiger Umgang mit historisch komplexen Bauten erzielt werden, und welche Erkenntnisse ergeben sich für die regionale Baukultur? Ich nehme mit meinem Vortrag auch Bezug auf das Kapitel 2 "Raum für Krisen", enthalten in "Bavarität – Krisenbewältigung im baukulturellen Raum", erhältlich bei Springer Spektrum . 2...

California bad dreaming, again

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Die besondere und grausame Ironie dieses Beitrags von 2018 über Waldbrände, Katastrophenmanagement und Raumentwicklung ist, dass wir es mit dem selben Staatschef zu tun haben werden, der bereits damals Verantwortung trug. Ich poste den Beitrag hier in voller Länge. Geschickte Politiker können den Katastrophenfall medienwirksam zu ihrem Vorteil nutzen, wie es Bill Clinton während des Mississippi-Hochwassers 1993 und Gerhard Schröder während der Elbe-Flut 2002 taten. Wahrscheinlich lag ihnen die Hilfe für die betroffenen Menschen auch tatsächlich am Herzen. Der US-amerikanischen Wählerschaft mag man dahingehend eine überraschende Innovationsleistung unterstellen. Sie haben bekanntlich eine Medienfigur zum Präsidenten gemacht, die zudem grandios unterqualifiziert ist für den Job der mächtigsten Person der Welt. Dies äußert sich auf besonders unglückliche Weise im Krisenmanagement, wie man in den letzten Tagen und Wochen beobachten konnte. Waldbrände in Kalifornien Katastrophale Waldbr...

Noch zwei Wochen! Vortrag im Bauzunfthaus Landshut

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Noch zwei Wochen! Am 22. Januar halte ich im Bauzunfthaus in Landshut einen Vortrag zum Thema “Krise der Erinnerung? Antworten auf baukulturelle Fragen”. Die Architektur und die Stadt bedingen unterschiedliche Erinnerungskulturen. Werden diese Unterschiede als Gegensätze wahrgenommen, können sie zu Krisen führen. Als Beispiel dient das Pellerhaus in Nürnberg: Im Zweiten Weltkrieg zerstört und Gegenstand eines "schöpferischen Wiederaufbaus" der Nachkriegsmoderne, werden heute einerseits dessen Abriss und historisierende Replik, andererseits dessen Erhalt gefordert. Welche baukulturellen Konsequenzen hat dieser Streit, wie kann ein nachhaltiger Umgang mit historisch komplexen Bauten erzielt werden, und welche Erkenntnisse ergeben sich für die regionale Baukultur? Ich nehme mit meinem Vortrag auch Bezug auf das Kapitel 2 "Raum für Krisen", enthalten in "Bavarität – Krisenbewältigung im baukulturellen Raum", erhältlich bei Springer Spektrum . 22...

2024 im Rückspiegel

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Im Jahr 2024 sind viele verschiedene Projekte gelungen, die ich mit vertrauten und neuen Partnern und Klienten realisieren durfte. Dazu gehören ein Buch, verschiedene Artikel, Veranstaltungen und Übersetzungen. Bavarität Mein wohl wichtigstes Projekt ist die Veröffentlichung von "Bavarität – Krisenbewältigung im baukulturellen Raum" bei Springer Spektrum. Auf 140 Seiten, in fünf Kapitel gegliedert und mit 50 Farbfotografien bebildert, biete ich einen Blick auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Baukultur in Bayern. Das ist jedoch kein Selbstzweck, es geht mir darum zu zeigen, wie Krisen und Katastrophen gesellschaftlich und baulich bewältigt werden können. Dazu wende ich verschiedene sozialräumliche Methoden an und schildere entsprechende Szenarien. Link zur Verlagswebsite Bavarität – Krisenbewältigung im baukulturellen Raum. Springer Spektrum Der Titel erregt jedenfalls Aufmerksamkeit. Als Urbanist stelle ich die Hypothese auf, dass es eine irgendwie geartete Bavar...