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Von Hitzecheck bis Mühleninsel

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Die Landshuter Zeitung berichtete am Samstag, den 23.08. über den "Hitzecheck" und dessen Bedeutung für die Stadt. Auch die "Causa Mühleninsel" wurde im Interview erneut thematisiert. Beide Themen werfen wichtige planerische Fragen auf. Und sie betreffen die Stadtöffentlichkeit. In den beiden genannten Beiträgen wurde angesprochen, dass ein gemeinsames Gespräch von politisch und planerisch Verantwortlichen gewünscht wird. Das ist ein positives Signal. Es ist dabei erforderlich, sich zu überlegen, wie ein solches Gespräch gestaltet wird. Es empfiehlt sich ein öffentliches Format, das von einer unabhängigen Institution moderiert wird. Es haben sich nämlich Fälle der öffentlichen Kritik wiederholt, deren Ausgangspunkt strittige Planungen waren. Eine fachlich begründete und sachlich moderierte öffentliche Diskussion kann Konflikte mindern oder vermeiden. Dazu wäre es hilfreich, Pläne (Grundrisse, Schnitte, Ansichten) zu "sehen". Grün und insbesondere Stadtgrün...

Recht auf die Stadt

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Da es immer wieder Diskussionen gibt um die Rolle des öffentlichen Raums der Stadt und darum, was passiert, wenn private Investoren diesen Raum besetzen und den Zugang einschränken, poste ich hier einen Auszug aus "Bavarität". Konkret geht es um den Abschnitt "Recht auf Partizipation" aus dem Kapitel "Raum zum Wohnen", in dem es auch um das Recht auf die Stadt geht.  Aktueller Stein des Anstoßes ist der geplante Neubau einer Seniorenresidenz an der Stelle eines Biergartens und Gasthauses auf der Mühleninsel in Landshut. Das Projekt wirft ganz bestimmte Fragen der nachhaltigen Stadtplanung auf, die der folgende Auszug diskursiv verorten soll – ganz abgesehen von dem Umstand, dass Abriss selten die planerisch-gestalterisch ideale und bestenfalls die billigste Lösung darstellt. Bildquelle: M. Kammerbauer; Landshuter Zeitung / Alex Schmid   (...) Es ist nun einmal so, dass sich Themen der nachhaltigen Stadtplanung, der Klimaanpassung und der Minderung von Umwe...

Rebuild By Design Munich – Zehn Jahre später

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Am 10.07.2015 fand die Abschlussveranstaltung von REBUILD BY DESIGN MUNICH statt – Nicola Borgmann und ich hatten zusammen in einem unschlagbaren Team an der TUM und der Architekturgalerie München e.V. ein Seminar, eine Ausstellung und ein Symposium mit internationalen Gästen dem Fachpublikum präsentiert. Worum ging es? Seit dem Tsunami im Indischen Ozean und dem Hurrikan Katrina in New Orleans ist Resilienz in Architektur, Städtebau und Stadtplanung ein wichtiges Querschnittthema. Die Initiative “Rebuild by Design” versuchte in den USA, Resilienz in der klimaadaptiven Planung stärker zu integrieren. Als fachliche Reaktion fand 2015 das Event REBUILD BY DESIGN MUNICH statt, um das Thema der Fachöffentlichkeit und Studierenden der Technischen Universität München zu vermitteln. Das Event umfasste ein Seminar und ein Symposium an der TUM und eine Ausstellung in der Architekturgalerie München. Die Seminarergebnisse führten zur Gestaltung der Exponate der Ausstellung. Im Symposium beleuchte...

Morgen! Bavarität: Lesung im Rieblwirt, Landshut

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Morgen, am 19.02. ist es soweit, in der Zentrale zum Rieblwirt Passagen aus meinem Buch “Bavarität: Krisenbewältigung im baukulturellen Raum” lesen. Kommt vorbei! Mit Mark Kammerbauer, Markus Stenger (Vorstellung) und Markus Geisel (Gastgeber).  Link zur Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/1158025135845987/ Link zum Veranstaltungsort: https://zentrale-zum-rieblwirt.de/

Bavarität gelesen und diskutiert bei Schnitzer&

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Im Studio von Schnitzer& am Mittwoch, den 04.12. durfte ich abends mein Buch "Bavarität" vorstellen, Passagen daraus vorlesen und darüber mit dem Publikum diskutieren. Für die Einführung, Moderation und Mit-Lesung konnte ich Nicola Borgmann und Mathieu Wellner gewinnen. Mit der These, dass ein Zustand wie "Bavarität" denkbar sei, habe ich das Publikum dazu motiviert, sehr interessante, manchmal kritische und bisweilen provokante Fragen zu stellen:  Was wohl die Bavarität eigentlich sei? Etwas, das es wohl geben müsse, wenn Urbanität und Ruralität das baukulturelle Leben im Freistaat Bayern bestimmen – ein Phänomen, dass sich aus dem Wechselspiel zwischen Tradition und Moderne, zwischen Stadt und Land, zwischen Handwerkskunst und Industrieproduktion herausgebildet hat. Bavarität beschreibt demnach keinen Stil, sondern ist ein soziokultureller Zustand. Ob es im Buch mehr um Krisen und die Rolle des Bundes als um Bavarität ginge? Wenn Krisen der gedanklich...

Bavarität zu Gast bei Schnitzer&

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Bavarität – Buchvorstellung, Lesung und Gespräch Mittwoch, den 04.12.2024, 19:00 Schnitzer& Studio, Lindwurmstraße 95a, 80337 München Am Mittwoch, den 04.12.2024 ist die Bavarität zu Gast im Schnitzer& Studio! Worum geht es? Im Sommer 2024 erschien das Buch „Bavarität – Krisenbewältigung im baukulturellen Raum“ des Architekturforschers Mark Kammerbauer bei Springer Spektrum. Unter der Beteiligung von Nicola Borgmann (Architekturgalerie München e.V.) und Mathieu Wellner (TUM Cluster Sustainable Real Estate) werden die Thesen des Buchs diskutiert, ergänzt durch Lesungen ausgewählter Passagen. Wovon handelt das Buch? „Bavarität“ befasst sich mit der Architektur, dem Städtebau und der Stadtplanung im Freistaat Bayern aus interdisziplinärer Sicht. Das Ziel ist, den gebauten Raum Bayerns zu lesen und zu verstehen, ihn einer Kritik zu unterziehen, dabei die Erfolge nicht auszublenden, um Lösungen zu präsentieren und um Raum für die Reflexion und das Imaginieren zu „bauen“...

Bavarität – Buchvorstellung, Lesung und Gespräch / Schnitzer& Studio

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Bavarität – Buchvorstellung, Lesung und Gespräch Mittwoch, den 04.12.2024, 19:00 Schnitzer& Studio, Lindwurmstraße 95a, 80337 München Am Mittwoch, den 04.12.2024 ist die Bavarität zu Gast im Schnitzer& Studio! Worum geht es? Im Sommer 2024 erschien das Buch „Bavarität – Krisenbewältigung im baukulturellen Raum“ des Architekturforschers Mark Kammerbauer bei Springer Spektrum. Unter der Beteiligung von Nicola Borgmann (Architekturgalerie München e.V.) und Mathieu Wellner (TUM Cluster Sustainable Real Estate) werden die Thesen des Buchs diskutiert, ergänzt durch Lesungen ausgewählter Passagen. Wovon handelt das Buch? „Bavarität“ befasst sich mit der Architektur, dem Städtebau und der Stadtplanung im Freistaat Bayern aus interdisziplinärer Sicht. Das Ziel ist, den gebauten Raum Bayerns zu lesen und zu verstehen, ihn einer Kritik zu unterziehen, dabei die Erfolge nicht auszublenden, um Lösungen zu präsentieren und um Raum für die Reflexion und das Imaginieren zu „bauen“. Baukulture...

Bavarität – Outtakes part 5

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Das Thema der Erinnerungskultur in der gebauten Umwelt nimmt in "Bavarität" eine wichtige Rolle ein. Dasselbe gilt für Texte, die ich während der Pandemie geschrieben habe. Sie befassen sich nicht nur mit der Lage in Bayern, sondern auch in den USA. Hier fand ich insbesondere den Kontrast zwischen den Zielen verschiedener Protestbewegungen bemerkenswert, der kaum unterschiedlicher sein könnte. Meine These dazu besteht darin, dass insbesondere der Querdenker-Protest in Deutschland durch den Mangel eines korrespondierenden räumlichen Milieus in der bürgerlichen Stadt in seiner Wirkung eingeschränkt blieb und auf bestehende Räume auch nicht einwirken konnte. Dem gegenüber stehen die Bürgerrechtsproteste insbesondere in den USA, die sich spürbar und kreativ auf den Charakter des öffentlichen Raums auswirkten. Die einen konnten ihre Botschaft nicht baulich-räumlich verstärken, die anderen schon. Hier also ein unveröffentlichter Text zu dieser These, überarbeitet und ergänzt:  In d...

Alle Jahre wieder: Gedanken zu Hochwasserkatastrophen und was danach kommt

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Alle Jahre wieder, so könnte man sagen: Hochwassergefahren nehmen zu, Hochwasserrisiken steigen. In Bavarität geht es ebenfalls um dieses Thema und insbesondere, wie wir mit entsprechenden Katastrophen umgehen. "Wir" bezeichnet dabei den gesellschaftlichen und politischen Umgang mit den Folgen einer Hochwasserkatastrophe. Im Buch diskutiere ich, wie mit den Folgen des desaströsen Hochwassers in Deggendorf umgegangen wurde. Die Nachsorge wird dabei zur Grundlage für die Nachsorge. Alleine schon aus diesem Grund wird man schnell verstehen, dass ein Wiederaufbau – denn genau darum geht es – nach dem Status quo in keinster Weise dazu beiträgt, nach dem nächsten Hochwasser ein anderes Ergebnis zu erzielen. Mittlerweile kennt jeder das Sprichwort, " immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten, ist ein Zeichen von ..." nun, sagen wir mal, mangelnder Weitsicht. Besser wiederaufbauen kann Folgerisiken wie bei wiederkehrenden Hochwassern mindern. Besser ...