Lieblingsfussnoten – Teil 4


Was mir an Fußnoten mitunter gefällt ist, dass man sie nutzen kann, um sich über bestimmte Begriffe Gedanken zu machen. Für mich als Urbanisten betrifft dies alle Begriffe, die Städte, das Stadtleben sowie die Architektur und (Frei-)Räume der Stadt betreffen. So auch im Fall der Fußnote auf Seite 83 von „Bavarität“. Das entsprechende Kapitel handelt vom „Raum zum Wohnen“ insbesondere als kritischem Aspekt des Lebens in Städten:

„Siehe: Hassenpflug (2006). Der Synoikismus in der historischen europäischen Stadt wird als das Zusammensiedeln „von Fernhändlern, Kaufleuten und Handwerkern“ (S. 41) betrachtet, „mit dem Ziel der Bildung einer sich selbst verwaltenden, zentrale Autorität vermeidenden Bruderschaft“. In dieser Form ist sie „typisch für die zentrale Autorität vermeidende Stadtkultur Europas“ und demnach unterscheidbar „von dem agrarisch-grundherrschaftlichen Synoikismos, aus dem die antike Stadt (Athen, Rom) hervorgegangen ist“ (ibid.).“

Bei der genannten Quelle handelt es sich um ein Standardwerk der Urbanistik, das ich immer wieder und gerne verwende – nicht nur, weil der Verfasser meine Dissertationsarbeit betreut hat: Hassenpflug, D. (2006). Reflexive Urbanistik. Reden und Aufsätze zur europäischen Stadt. Verlag der Bauhaus-Universität Weimar.

„Bavarität – Krisenbewältigung im baukulturellen Raum“ ist erhältlich auf der Website des Verlags sowie im Buchhandel.

Comments

Popular posts from this blog

Veranstaltungshinweis – Landshut ist schön. Warum ist das so? – Gespräche zur bayerischen Baukultur

Bavarität – ein Bild zu "Raum für Visionen"

Bavarität – ein Bild zu "Raum als Text"