Lieblingsfussnoten – Teil 1


In jedem Buch mit einem fachlichen oder wissenschaftlichen Anspruch findet man Fußnoten. Das gilt auch für "Bavarität – Krisenbewältigung im baukulturellen Raum". Ich habe tatsächlich eine ganz bestimmte Freude an Fußnoten. Sie ergänzen, sie holen aus, sie machen Spaß. So ist es auch bei dieser Fußnote aus dem ersten Kapitel, "Raum als Text". Mich fasziniert die Idee, dass man Stadt "lesen" kann, fast so wie ein Buch. Dieses Lesen eröffnet einen Raum, um das Gelesene zu verstehen. Die folgende Fußnote finden Leser auf Seite 6:

"Die Vorstellung, dass man eine Stadt lesen kann, wurde von Feuilleton-Autoren des 19. Jahrhunderts ins Leben gerufen. Sie gründet in der Idee, dass man die Natur und damit die Welt wie einen Text lesen kann. Die urbanistische Haltung, die in diesem Buch vertreten wird, versteht die Stadt als System, das in der Umwelt eingebettet ist und deren bauliche Subsysteme und Einheiten Architekturen darstellen, die als Teile dieses Systems einer entsprechend soziokulturell informierten Lektüre nicht im Weg stehen. Zur Lesbarkeit der Stadt erfährt man mehr bei Döring (2011, S. 181 ff.)"

Bei der Quelle in der Fußnote handelt es sich um: Döring, J. (2011). Urbane Semiologie im Feuilleton: Siegfried Kracauers Stadtlektüren. In D. Hassenpflug, N. Giersig, B. Stratmann (Hrsg.), Stadt lesen. Beiträge zu einer urbanen Hermeneutik (S. 181 ff). Bauhaus-Universität Weimar Verlag.

"Bavarität – Krisenbewältigung im baukulturellen Raum" ist erhältlich auf der Website des Verlags sowie im Buchhandel.

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